Mit dem Feinbrand verstärkt man in der Brennerei den Alkoholgehalt nochmals. Durch die Vorlauf- und Nachlaufabtrennung gewinnt man ein aromatisches Destillat. Die Abtrennung dieser Fraktionen macht man sensorisch durch die Wahrnehmung des Geruchs und das Verkosten. Der Vorgang ist genauso wie die Gegenstromdestillation. Bei einem Feinbrand erfordert die Temperaturführung viel Geduld und großes Fingerspitzengefühl. Desto langsamer das Destillat beim Feinbrand läuft, umso besser wird es getrennt. Brennen das zu langsam ist, steigert jedoch die Qualität nicht weiter. Der Brenner braucht hierbei viel Erfahrung.
Mit dem Feinbrand fraktioniert man und durch den Mittellauf gewinnt man das Destillat.
In der Praxis geht es wie folgt vonstatten: Man brennt als erstes die Maische, sammelt den Lutter und reinigt das Brenngerät. erst dann werden die Feinbrände abgetrieben. Sie verwerfen den Vorlauf oder liefern ihn (bei Abfindungsbrennereien) ab. Den Nachlauf sammelt man und unterzieht ihn erneut einem Feinbrand. Ganz genau betrachtet finden Sie auch in einer Gleichstromanlage Bereiche in denen es schon eine Verstärkung gibt. Aus aufsteigenden Dämpfen kondensiert das Wasser an der Helmwand sowie im Geistrohr und alkoholreichere Dämpfe strömen weiter. Das Ergebnis ist Feinbrand. Beim zweiten Brennen, dem Feinbrand, wird also der Raubrand welcher aus Wasser und 25 bis 35 Vol.-% Alkohol sowie Aromen und dem Fuselöl besteht zum 2. Mal destilliert.
Eine Antwort auf „Feinbrand“
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