Das Wort Destille/Destillerie/Destillation kommt aus dem lateinischen „destillare“, was soviel wie „herabträufeln“ heißt. Das Destillationsverfahren, wenn damals auch weitaus primitiver, war bereits den alten Ägyptern und Griechen bekannt, wurde später von den Arabern weiterentwickelt und bekam ab dem 12. Jahrhundert mit der Entdeckung des Alkohols eine große Bedeutung
Bei der Destillation macht man sich die unterschiedlichen Siedetemperaturen von Flüssigkeiten zunutze. Die Gemische von Flüssigkeiten werden erhitzt und somit getrennt. Die Flüssigkeit mit dem niedrigeren Siedepunkt verdampft zuerst und gelangt als verdampftes Gas in ein Rohr, in welchem sich das Gas wieder abkühlt, flüssig wird und in einem anderen Behälter aufgefangen wird.
Die Siedetemperatur von Ethylalkohol liegt bei 78°C und die des Wassers bei 100°C. Dennoch ist es nicht möglich, 100% reinen Alkohols zu erhalten, da in der Praxis bei bei 78°C auch ein Teil des Wasser bereits mitverdampft. Manche Gemische von Flüssigkeiten lassen sich mit Destillation perfekt trennen, bei Wasser und Alkohol ist das leider nicht so. Das liegt daran, dass zwischen den Wassermolekülen und den Ethanolmolekülen eine Wechselwirkung herrscht, die sehr unterschiedlich ist. Wasser- und Ethanolmoleküle binden sich stärker aneinander, was dazu führt, dass immer eine kleiner Bruchteil an Wasser mit dem Ethanol mitverdampft/hängenbleibt. Diese Mischung wird Azeotrop genannt.